Wirkungsmonitoring

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Ein umfassendes Wirkungsmonitoring im Bereich der Verkehrs- und Mobilitätsforschung bietet einen strukturierten Rahmen zur Überwachung und Bewertung der Auswirkungen von Mobilitätsprojekten oder -maßnahmen. Dabei werden Daten gesammelt, um festzustellen, ob die angestrebten Ziele erreicht wurden und welche Veränderungen eingetreten sind. Diese Ziele können vielfältig sein, von der Reduzierung von Verkehrsstaus und Emissionsausstoß bis hin zur Verbesserung der Verkehrssicherheit oder der Förderung alternativer Verkehrsmittel. Durch die klare Definition und Quantifizierung dieser Ziele können die Erfolge des Projekts objektiv bewertet werden.

Ein zentraler Aspekt des Wirkungsmonitorings ist die systematische Erfassung relevanter Daten, die die Auswirkungen des Projekts widerspiegeln. Dies kann beispielsweise die Überwachung von Verkehrszahlen, Verkehrsgeschwindigkeiten, Wartezeiten, Unfallstatistiken und Umweltparametern wie Luftqualität und Lärmbelastung umfassen. Durch die kontinuierliche Erfassung dieser Daten über einen bestimmten Zeitraum hinweg können Trends identifiziert und die Wirksamkeit der Maßnahmen bewertet werden.

Besonders im Bereich der Verkehrszahlen können Veränderungen signifikante Auswirkungen auf die Mobilität und die Nutzung von Verkehrsträgern zeigen. Ein erfolgreiches Mobilitätsprojekt könnte beispielsweise eine Verschiebung von Auto- zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrradverkehr bewirken, was sich in einer Abnahme des Autoverkehrs und einer Zunahme anderer Verkehrsmittel widerspiegeln würde. Durch die genaue Erfassung und Analyse solcher Veränderungen können die Effekte des Projekts auf die Verkehrsinfrastruktur und das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung verstanden werden.

Darüber hinaus ermöglicht das Wirkungsmonitoring eine kontinuierliche Überprüfung und Anpassung von Maßnahmen im Verlauf des Projekts. Durch die regelmäßige Analyse der gesammelten Daten können Schwachstellen identifiziert und Verbesserungen vorgenommen werden, um sicherzustellen, dass die angestrebten Ziele effektiv erreicht werden.

Wirkungsmonitoring in Österreich

In der österreichischen Bundesverwaltung wurde die Wirkungsorientierung als Steuerungsmodell im Jahr 2013 eingeführt. Das Ziel ist, dass jedes Ressort (z.B. Bundesministerien) offenlegt, welches Ziel es verfolgt.

Diese Offenlegung erfolgt auf zwei Arten:

  1. Wirkungsorientierte Steuerung
    Im Rahmen der „Wirkungsorientierten Steuerung“ weist jedes Ressort im jährlichen Budget aus, welche Ziele es mit den verfügbaren Geldern verfolgt, mit welchen Kennzahlen der Zielerfolg gemessen wird und welche Maßnahmen gesetzt werden, um die Ziele zu erreichen. Nach Ablauf eines Jahres wird überprüft, ob die Ziele erreicht werden konnten und die dabei ermittelten Ergebnisse werden veröffentlicht.
  2. Wirkungsorientierten Folgenabschätzung
    Hierbei muss jedes Ressorts im Zuge der Planung von größeren Projekten oder Rechtsvorschriften darlegen, welche Ziele mit dem Vorhaben verfolgt werden und welche möglichen negativen Auswirkungen damit ausgelöst werden könnten. Spätestens nach fünf Jahren wird überprüft, ob diese Ziele erreicht wurden und ob prognostizierte negative Auswirkungen eingetreten sind.

Im Bereich "Energie, Infrastruktur und Mobilität" wurden im Jahr 2022 8 von 15 gesetzten Zielen erreicht. Für das Jahr 2023 wurden 16 Ziele gesetzt. Eine abschließende Evaluierung steht noch aus. In der Übersicht sind alle Themen mit ihren jeweiligen Zielen aufgelistet.

Hier sind weitere Erklärungen zum Wirkungsmonitoring des Bundes.