Verhaltenskategorien

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Benachteiligungstypologien

Soziokulturelle Gruppen (soziale Milieus)

Verhaltenshomogene Gruppen / Mobilitätsstile

Schon in den 1980er Jahren hatte der Verkehrsforscher Kutter den Versuch unternommen, aus den Tagesabläufen „verhaltenshomogene Gruppen“ abzuleiten. Neben der Erwerbstätigkeit, die damals noch stark „voll erwerbstätig“ (mit noch über acht Stunden Arbeitszeit pro Tag resp. Samstag als Arbeitstag) und „nicht erwerbstätig“ polarisiert war, waren diese Gruppen hinsichtlich der strukturellen Merkmalen oftmals sehr heterogen. Aktuell werden mittels multivariater statistischer Analysen Mobilitätsstile ermittelt. Hierzu gibt es jedoch bislang kein normiertes Vorgehen (Art und Anzahl der Subdimensionen, Operationalisierung und Messung der einzelnen Indikatoren, Verrechnungsmodus, Art und Kombination statistischer Verfahren). Zudem sind die Ergebnisse stark von der Stichprobe selbst abhängig; daher sind Verallgemeinerungen kaum zulässig.

Informationsbedürfnisgruppen

pro:motion

Typen von Jugendlichen / Haushaltstypen / Typen älterer Menschen

Wie eine Reihe empirischer Untersuchungen gezeigt haben, bilden Altersgruppen keine homogene Einstellungs- oder Handlungskategorie. Eine Möglichkeit besteht darin, nach Milieu- oder Lebensstil-Kategorien zu unterscheiden (beispielsweise in Jugendstudien) oder nach sozialer Lage (als Kombination aus sozialem Status und Familien-Typ). Die Gruppe älterer Menschen wird häufig nach ihrem Gesundheitszustand unterteilt, was gerade dieses für die Mobilität entscheidende Kategorien dafür sind, noch eigenständig mobil zu sein. Ersatzweise wird meist die Gruppe der über 60-/65-Jährigen in Teilgruppen unterteilt in „junge Alte“/dritte Lebensphase (60/65-75) und Betagte/Hochbetagte/„oldest old“ (>75) als vierte Lebensphase.

Veränderungen auf individueller Ebene (Wandel im Lebenszyklus)

Ein anderer Zugang ist, die Veränderungen im Laufe eines Lebens auf ihren „Auslöser“ hin zu analysieren. Das bezieht sich meist darauf, dass ein Pkw angeschafft oder abgeschafft wurde.

Verhaltensänderungsphasen

In der Demographie geht man davon aus, dass Menschen im Verlauf ihres Lebens bestimmte Phasen durchlaufen. Auch wenn man mittlerweile nicht mehr von einem „Standard-Normal-Lebenszyklus“ ausgeht (d.h. einer geregelten linearen Abfolge: Kindheit, Jugend, Elternschaft, Kinder aus dem Haus, Witwe), lassen sich vor allem den Phasenübergängen bestimmte Wohnstandort- und Mobilitäts-Präferenzen zuordnen. Eine veränderte Haushaltskonstellation erzeugt die Frage nach der idealen Wohnung (Größe) und vor allem Wohnstandort; dieser wiederum bedeutet, den Alltag und die damit verbundenen Wege neu zu ordnen. Grob gesprochen lassen sich Wohnstandorte in zentral (= affin für aktive Mobilität und ÖPV-Nutzung) und peripher (= affin für Pkw-Nutzung) unterscheiden.

Lebensereignisse

Umzug Geburt Trennung / Scheidung