Beteiligungs-Methoden: Unterschied zwischen den Versionen

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|Geeignet als Vorbereitung zur quantitativen (aktivierenden) Befragung; auch geeignet, um Gruppen, die unterrepräsentiert sind, gezielt anzusprechen
 
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|In einem großen Ausstellungsraum (oder auch auf der Straße) werden Teil-Aspekte des Planungs-Themas dargestellt; an jedem Marktstand steht eine kompetente Auskunftsperson. Die „BesucherInnen“ können sich zwanglos informieren, ihre Einschätzung schriftlich hinterlassen und/oder mit anderen BesucherInnen diskutieren
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Version vom 11. November 2021, 15:52 Uhr

Ausgewählte Methoden für Beteiligungsverfahren

Aus der Vielzahl von Methoden soll hier eine Auswahl von 21 Methoden beschrieben werden, die sich für lokale/regionale Fragestellungen der Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung besonders eignen und sich in Österreich bewährt haben (vgl. Arbter et al. 2005; Arbter 2012; L.I.S.T. 2012; Strategiegruppe Partizipation 2012; Franta et al. 2017). Zu unterscheiden ist in Information, Konsultation und Mitbestimmung.

  1. (Aktivierende) Befragung – quantitativ
  2. Aktivierende Befragung – qualitativ
  3. Ausstellung / Marktplatz
  4. Brainstormin / Brainwalking
  5. BürgerInnen-Versammlung
  6. Exkursion / Stadtspaziergang
  7. Fishbowl
  8. Fokusgruppen
  9. Grätzlbeirat
  10. Internet-Forum
  11. Konsens(us)-Konferenz
  12. Mediation
  13. Open Space Konferenz
  14. Online-Umfrage
  15. Planungszelle
  16. Runder Tisch
  17. Schwarzes Brett / Online Ideen-Plattform
  18. Szenarien-Bewertung
  19. World Café
  20. Zukunftswerkstatt
  21. Zukunftskonferenz

Jede dieser Methoden wird in der Folge nach dem folgenden Schema beschrieben:

Beschreibung
Vorgehensweise
Geeignet für ...
Zielsetzung
Dauer der Durchführung
Online / Offline
Zahl der Teilnehmenden
Aufwand & Kosten
Anmerkungen
1. (Aktivierende) Befragung – quantitativ
Beschreibung Ein kombiniertes Interview-Verfahren, um zum einen relevante Stärken und Schwächen über den Gegenstand systematisch zu erfassen und zum anderen, um die Teilnahme am Beteiligungsverfahren auszuweiten
Vorgehensweise Es werden BürgerInnen im Rahmen von standardisierten Interviews nach ihrer Meinung zum Thema befragt; In diesem Zusammenhang werden sie auf ein kommendes/bestehendes Beteiligungsverfahren hingewiesen und ermuntert, dort ihre Positionen zu vertreten und sich bei der Entwicklungen von (Problem-)Lösungen in ihrem Wohnumfeld zu beteiligen
Geeignet für ...
  • Systematische Information über Stärken & Schwächen sowie Interessen und Bedürfnisse der Menschen in einem Quartier; *Fördern des selbstbestimmten Engagements von BürgerInnen.
Zielsetzung Konsultation
Dauer der Durchführung Mehrere Wochen
Online / Offline Offline, face-to-face und online (da aber weniger aktivierend)
Zahl der Teilnehmenden unbegrenzt
Aufwand & Kosten mittel
Anmerkungen Guter Einstieg in ein Feld, um bereits wesentliche Stimmungen kennenzulernen, besonders wichtig für externe ModeratorInnen
2. (Aktivierende) Befragung – qualitativ
Beschreibung Ein spontanes qualitatives Interview-Verfahren, insbesondere um die Teilnahme am Beteiligungsverfahren quantitativ auszuweiten und „übersehene“ Gruppen stärker einzubeziehen
Vorgehensweise Es werden BürgerInnen spontan auf der Straße oder an Treffpunkten bestimmter sozialer Gruppen angesprochen und begonnen, über das zu lösende Problem zu diskutieren. Dabei können Informationen zu Stärken und Schwächen, Meinungen und Interessen gesammelt werden; es bleibt aber eher unsystematisch. Der Schwerpunkt liegt auf der Mobilisierung für das kommende/ bestehende Beteiligungsverfahren.
Geeignet für ...
  • Aktivierung für eine Beteiligung, insbesondere für ansonsten unterrepräsentierte Gruppen;
  • Erste Informationen über Interessen und Bedürfnisse der Menschen in einem Quartier, ggf. auch über geeignetere For¬mate für spezifische soziale Gruppen;
  • Fördern des selbstbestimmten Engagements von BürgerInnen, die meist unterrepräsentiert sind.
Zielsetzung Information
Dauer der Durchführung Eine Woche
Online / Offline Offline, face-to-face
Zahl der Teilnehmenden 20-40 Personen
Aufwand & Kosten gering
Anmerkungen Geeignet als Vorbereitung zur quantitativen (aktivierenden) Befragung; auch geeignet, um Gruppen, die unterrepräsentiert sind, gezielt anzusprechen
3. Ausstellung / Marktplatz
Beschreibung In einem großen Ausstellungsraum (oder auch auf der Straße) werden Teil-Aspekte des Planungs-Themas dargestellt; an jedem Marktstand steht eine kompetente Auskunftsperson. Die „BesucherInnen“ können sich zwanglos informieren, ihre Einschätzung schriftlich hinterlassen und/oder mit anderen BesucherInnen diskutieren
Vorgehensweise
  1. Aufteilen des Themas in Teilaspekte;
  2. Zusammentragen und Präsentation der Informationen;
  3. Aufstellen der Stände;
  4. Durchführung des „Marktplatzes“
  5. Zusammentragen der Anregungen der BesucherInnen.
Geeignet für ...
  • Information über die ausstehende Planung in ihren Teilaspekten vermitteln;
  • Feedback zur Planung einholen.


Zielsetzung Information, Konsultation
Dauer der Durchführung kurz- bis mittelfristig
Online / Offline Offline, face-to-face
Zahl der Teilnehmenden groß, unbegrenzt
Aufwand & Kosten gering bis mittel